Das mehrsprachige Bedeutungspotenzial finnischer Lernender
Die Verwendung der Konnektoren in L3-Deutsch und -Schwedisch
Keywords:
Deutsch als Fremdsprache, Schwedisch als Fremdsprache, Konnektoren, Systemisch-funktionale Linguistik, DrittspracherwerbAbstract
Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, wie Lernende mit Finnisch als Erstsprache ihr mehrsprachiges Bedeutungspotenzial nutzen, wenn sie auf Deutsch oder Schwedisch schreiben und logische sowie semantische Relationen zwischen zwei Sätzen innerhalb eines Satzkomplexes ausdrücken. Das mehrsprachige Bedeutungspotenzial wird als eine Fähigkeit definiert, Bedeutungen in mehr als einer Sprache auszudrücken. Als Datengrundlage werden 29 deutsche und 29 schwedische Texte verwendet, die von denselben InformantInnen verfasst wurden. Das Material wird mithilfe der Analysewerkzeuge der systemisch-funktionalen Linguistik (SFL) untersucht. Die Analyse zeigt, dass der Konnektorengebrauch der Lernenden in beiden Sprachen überwiegend ähnlich ist. Im Deutschen kommen allerdings häufiger kausale Konnektoren vor. Im Schwedischen verwenden Lernende oft som (der/die/das), während die deutschen Äquivalente der, die, das in Lernendentexten nur selten vorkommen. In Zukunft sollte die sprachenübergreifende Verwendung der Konnektoren auch longitudinal untersucht werden, um die Entwicklung der
satzverknüpfenden lexikogrammatischen Ressourcen besser zu verstehen.