Typen und Funktionen des Code-Switchings in einer multilingualen deutsch-litauischen Geschäftsverhandlung
Keywords:
Code-Switching, interkulturelle Kommunikation, institutionelle Kommunikation, Wirtschaftskommunikation, GeschäftsverhandlungAbstract
In dem Artikel wird eine multilinguale interkulturelle Geschäftsverhandlung zwischen den deutschen und litauischen Geschäftspartnern analysiert, wobei ins Zentrum des Interesses die Fragen nach den Funktionen und Gründen des Codes-Switchings rücken. Bei der Auswertung des Audiomaterials und der Bestimmung des Gesprächstyps „Geschäftsverhandlung“ wurde von der Auffassung ausgegangen, dass es sich dabei um eine Kommunikationssituation handelt, in der die Beteiligten von verschiedenen Zielvorstellungen ausgehend eine Vereinbarung treffen wollen. Im ersten Analyseschritt wird die Grobstruktur des ausgewählten Gesprächs ermittelt, um feststellen zu können, ob ein Ziel / Teilziel des Gesprächs erreicht wird. Dabei handelt es sich auch um die Ermittlung der Mehrsprachigkeitsstruktur des Gesprächs, so etwa die Zahl der Sprachenwechsel. An der Abfolge des Code-Switchings wird dann mikroanalytisch untersucht, wer gesprächslokal auf welche Weise und wozu die Sprache wechselt, welchem besonderen Zweck der jeweilige lokale Sprachenwechsel vor dem Hintergrund des allgemeinen Gesprächsziels dient und welche institutionellen beziehungsweise interkulturellen Kontextualisierungshinweise dabei realisiert werden. Die exemplarische Analyse bezieht sich auf die theoretisch-methodologischen Ansätze von Blom, Gumperz, Auer, Günthner, Heritage, etc., wobei eine besondere Bedeutung den Studien zukommt, die sich mit dem Code-Switching in der institutionellen Interaktion, speziell aus der Sicht der Gesprächsanalyse beschäftigen (David, Apfelbaum, Meyer, etc.).
How to Cite
Copyright (c) 2022 The Modern Language Society, Helsinki
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