Zur Realisierung der standardsprachlichen vokalischen Neuerungen des Frühneuhochdeutschen im Text der Hermannstädter Protokolle (1552–1559)
Schlagworte:
Lautwandel, Ostmitteldeutsch, Stadtkanzlei, Stadtsprache, KanzleispracheAbstract
Der Beitrag konzentriert sich auf die phonematisch-graphematische Analyse des Textes der Protokolle (16. Jh.) aus der Hermannstädter Stadtkanzlei sowie aus der Sächsischen Nationsuniversität. Die genannten Archivalien, die mit den Händen der in der Stadtkanzlei tätigen Kanzlisten niedergeschrieben wurden, gehören dem ersten, im Jahre 1522 angelegten, aus 231 Blättern bestehenden Hermannstädter Stadtbuch an. Die Erforschung der schriftlich fixierten lautlichen Seite der deutschen Sprache bewies eindeutig, dass das damals in Hermannstadt gebrauchte Deutsch dem fnhd. Entwicklungsstand entspricht, wobei auch einige wenige dialektale Neurungen angetroffen werden können, was den Text unter die Schriftdenkmäler aus dem ostmitteldeutschen Sprachkreis schlesischer Tradition einreihen lässt.
Zitationsvorschlag
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