Komitativität Übersetzen im jüngeren Neuhochdeutschen und in der Gegenwartssprache
Die Wiedergabe italienischer komitativer Gerundio-Adjunkte in deutschen Übersetzungen (1827–2000)
Mots-clés :
Komitavität, Übersetzung, Gerundio-Adjunkte, Komitative Konnektoren, VP-Koordination, SLF-Koordination, Partizip-I-AdjunkteRésumé
Im vorliegenden Beitrag werden Wiedergabestrategien für italienische komitative Gerundio-Adjunkte anhand von neun deutschen Übersetzungen von Alessandro Manzonis Promessi Sposi (1840) untersucht, um u.a. einen möglichen Wandel im Ausdruck der Komitativität in der neueren deutschen Sprachgeschichte festzustellen. Nach einer Einführung in die syntaktischen und semantischen Eigenschaften der italienischen Gerundio-Adjunkte werden die zeitübergreifend häufigsten Strategien für deren Wiedergabe im Deutschen, d.h. die Koordination mit Subjektlücke und die Partizip-I-Adjunkte, besprochen. Dabei werden Konstanten und Entwicklungen dieser zwei Übersetzungsstrategien erläutert. Schließlich wird auf die diachrone Entwicklung in den subordinierenden Übersetzungsstrategien für komitative Gerundio-Adjunkte eingegangen. Es wird gezeigt, wie der Subjunktor indem, der bis 1950 zu den häufigsten Entsprechungen für komitative Gerundio-Adjunkte zählte, im Laufe des 20. Jahrhunderts seine temporale und komitative Bedeutung verlor. Die Korpusanalyse macht ersichtlich, wie wobei und während den Subjunktor indem in den neuen Übersetzungen ersetzen und jeweils seine komitative und temporale Lesart übernehmen.
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