Suomalaisen lampaan villasta ja sen tuotantoon vaikuttavista ulkonaisista tekijöistä

Authors

  • Viljo Vainikainen Maatalouskoelaitoksen kotieläinjalostusosasto
  • Rauha Hakola Pienviljelijäin Keskusliitto

Abstract

Das Untersuchungsmaterial ist in Nord-Savo und Süd-Ostbottnien gesammelt worden in Kleinbetrieben, die am Schafwirtschafts-Wettbewerb des Zentralverbands der Kleinbauern teilgenommen haben. Von jedem der 97 in das Material eingehenden Mutterschafe hat man die Wollproduktionen der Winter-, der Frühjahrs- (die zus. die Stallfütterungszeit bedeuten) und der Sommerzeit (Weidezeit! gewonnen. Die als Winterwolle bezeichnete Wolle ist vom 1. 10.—31. 10 gewachsen, die Frühjahrswolle vom 1. 2.—31. 5. und die Sommerwolle vom 1. 6.—30. 9. Bei den angeführten Zeitangaben ist jedoch ein 10 tägiges Überschreiten gestattet gewesen, ohne dass die Wolle der folgenden Zeitgruppe zugezählt worden wäre. Die Behandlung des Materials ist dieselbe gewesen wie bei der früheren Untersuchung (1). Die durchschnittliche Feinheit der Wolle geht aus Tabelle 1 hervor. Danach sind die Bugwolle sowie die ihr zunächst gewachsene Flanken- und Rückenwolle am dünnsten, während die Schenkelwolle am gröbsten ist. Züchterisch ist es wichtig festzustellen, dass das Material jedoch solche Mutterschafe umfasst hat, deren Wolle an den verschiedenen Körperteilen gleicher Feinheitsklasse gewesen ist. Nach Tabelle 1 ist die Winterwolle am feinsten und die Sommerwolle am gröbsten gewesen, aber die Differenzen der Mittelwerte sind indes so gering, dass sie nicht von nennenswerterer praktischer Bedeutung sind. Zwischen der mittleren Feinheit der Winter- und der der Sommerwolle ist r = +0.284±0.098 gewesen und entsprechend zwischen der Frühjahrs- und der Sommerwolle r = 0.276±0.102. Die angeführten Korrelationen sind in Anbetracht des grossen mittleren Fehlers belanglos. Die wirkliche Wuchszeit der Wolle hat in der Winterzeit durchschnittlich 128.62 ±2.42, im Frühjahr 115.32±2.25 sowie in der Sommerzeit 121.21 ±2.06 Tage gedauert. Der durchschnittliche Wollerttrag hat im Material jährlich 2.44±0.06 kg ausgemacht, während er sich bei den einzelnen Schafen auf 1.4—3.7 kg belaufen hat. Die Wollerzeugung der Sommerzeit hat im Mittel 47.7 ±0.8 % der Jahresproduktion betragen, die der Winterzeit entsprechend 31.5±0.7 % und die des Frühjahrs 21.8±0.8 %. In der Sommerzeit haben die Schafe, auf 100 Tage berechnet, im Mittel 966.8±24.0 g Wolle erzeugt, in der Winterzeit 601.0 ±21.0 g und im Frühjahr 276.6 ±23.0 g. Die schwache Wollprofuktion der zwei letztgenannten Zeiträume beruht, wie sich bei eingehender Betrachtung des Materials gezeigt hat, auf knapper Fütterung sowie vor allem darauf, dass die Schafe während der ganzen Stallfütterungszeit, also etwa 8 Mt, in engen, dunklen, heissen Kuhställen mit einer von Ammoniakdämpfen gesättigten Luft gehalten werden. Nach Tabelle 2 ist die Frühjahrswolle bei allen in der Untersuchung geprüften Proben am kürzesten geblieben, während die Sommerwolle entsprechend die beträchtlichste Länge erlangt. Dies ist wieder eine offensichtliche Folge des Einflusses verschiedenartiger äusserer Bedingungen, der in diesem Falle nicht als praktisch belanglos zu gelten hat. Die mittleren Längen der in einer und derselben Wuchsperiode von den verschiedenen Körperteilen erhaltenen Wollproben dagegen sind nicht sehr voneinander unterschieden gewesen. Als Korrelation zwischen Feinheit und Länge der Wolle hat sich r = ±0.28±0.09 ergeben. Obgleich sie von geringem Zahlenwert ist, gibt sie doch einen Hinweis in der Richtung, dass grobe Wolle etwas länger als feine ist. Dasselbe tritt auch bei den Wollmengen hervor, bei denen die auf Grund des Sommermaterials berechnente Korrelation zwischen Wollfeinheit und -menge 0.45 ± 0.08 betragen hat. Neben der dürftigen Fütterung haben die unzweckmässigen Winterunterkünfte nachteilig auf die Wollerzeugung der Schafe eingewirkt. So haben von den Schafen des Untersuchungsmaterials nur 20 % den Winter in einem eigentlichen Schafstall verbracht, während dagegen 73 % mit den Kühen zusammen im Kuhstall gewesen sind. Dessen heisse und feuchte Luft hat denn auch bei gewissen Tieren einen merklichen Haarausfall und -Verlust verursacht, ja sogar in dem Masse, dass der Wollertrag der Winterzeit nicht mehr als 100 g betragen hat. Die den Wollertrag herabsetzende Wirkung dürftiger Fütterung und unzweckmässiger Pflege ist in gewissen Fällen ferner durch die hohe Lämmerzahl gesteigert worden. Die durchschnittliche Menge der von den Muttertieren des Materials erhaltenen Lämmer hat 2.52 ±0.1 ausgemacht. 23 Mutterschafe haben 3—5 Lämmer geboren, und von diesen sind wenigstens 3 aufgezogen worden. Die durchschnittliche Wollmenge der betreffenden Mütter hat 2.4 kg jährlich und das durchschnittliche Gewicht der Lämmer in einem Alter von 6 Mt 30.6 kg betragen. Ferner haben 3 Mutterschafe des Materials je 4 Lämmer geboren, die aufgezogen worden sind. Die Wollmengen dieser Mütter sind im Jahre und das Gesamtgewicht ihrer Lämmer im Alter von 6 Mt wie folgt gewesen; 2.95 kg Wolle 117 kg Lebendgewicht, 2.35 kg—ll9 kg und 1.90 kg—l2o kg. Diese Ergebnisse sind durch reichliche und vielseitige Winterfütterung sowie nährstoffreiche Weiden erlangt worden, so dass der nachteilige Einfluss der Lämmer auf die Wollerzeugung keine primäre Ursache ist, sondern in erster Linie in ungünstigen äusseren Verhältnissen hervortritt. Bei den untersuchten Schafen ist die Länge der Wolle im Vergleich mit den von der Industrie als Minimalforderung angesetzten 8 cm durchschnittlich zu kurz gewesen. Dabei sind die Schafe 3mal jährlich geschoren worden, so dass man zur Gewinnung längerer Wollfasern in der Schafwirtschaft Finnlands zu zweimaliger Schur im Jahre überzugehen hätte. Diese Massnahme ist mit Rücksicht auf den Wollertrag aber nur dann möglich, wenn die Schafe in kühlen und trockenen Räumen überwintern können oder das ganze Jahr über im Freien bleiben. Die Möglichkeiten, letzteres durchzuführen, sind schon viele Jahre erprobt worden, indem man die Schafe das ganze Jahr über im Freien gehalten hat, wo ihnen nur eine Bretterhütte mit lichtgezimmerten Wänden bei den schlimmsten Regenfällen und Schneestürmen als Unterschlupf gedient hat. In derartigen Verhältnissen haben die Mutterschafe auch gelammt, eines sogar bei einer Kälte von 28° C ohne die geringste Beeinträchtigung. Die in die Versuche einbezogenen Schafe sind gesund und frisch geblieben, ihre Wolle ist rein und von schönem Glanz gewesen, und auch ihr Wollertrag ist durchweg grösser ausgefallen als zuvor, als die Schafe in warmen Unterkünften gewesen waren. Da die Wollerzeugung des finnischen Schafes nach Ansicht der Verfasser am meisten durch Hitze, Feuchtigkeit und Enge der Kuhställe beschränkt wird, hat man, vielleicht abgesehen vom nördlichsten Finnland, die Schafe das ganze Jahr über im Freien aufzuziehen, wie es in den Versuchen geschehen ist. Durch zweckmässige Fütterung der Schafe lässt sich unter den besagten Verhältnissen die wirkliche Wollerzeugungsneigung heraussteilen, und es ist wahrscheinlich, dass statt der jetztigen 2 kg Erzeugung denn auch schon eine durchschnittliche Erzeugung von 3 Wollkilogram in Frage kommen kann.

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Published

1952-12-01

How to Cite

Vainikainen, V., & Hakola, R. (1952). Suomalaisen lampaan villasta ja sen tuotantoon vaikuttavista ulkonaisista tekijöistä. Agricultural and Food Science, 24(4), 156–164. https://doi.org/10.23986/afsci.71326