Karjojen laadullisista eroista

Authors

  • Mikko Varo Maatalouskoelaitoksen kotieläin]alostusosasto, Tikkurila

Abstract

In der Untersuchung sind durch Vergleich der Stellung der von einem und demselben Bullen in verschiedenen Herden hiterlassenen Nachkommen die durchschnittlichen qualitativen Unterschiede der Herden zu klären versucht worden. Dabei ist angenommen worden, dass in einer qualitativ besseren Herde die Nachkommen eines und desselben Bullen im Vergleich zu den übrigen Kühen der Herde ungünstiger gestanden haben als in einer schwächeren Herde, d.h. die Nachkommen haben in einer besseren Herde durchschnittlich einen geringeren relativen Wert angenommen als in einer schlechteren. Infolge der Vererbung in Zwischenform ist vorausgesetzt worden, dass die Grösse des Qualitätsunterschiedes doppelt so gross wie der Unterschied der relativen Werte der Nachkommengruppen sei. Die Vergleiche sind in Herden von verschiedenem mittleren Leistungsstand ausgeführt worden, und da der prozentuale Anteil des auf die angegebene Weise berechneten Qualitätsunterschiedes von den gesamten mittleren Leistungsunterschieden berechnet worden ist, haben sich Zahlen ergeben, die erkennen lassen, inwieweit sich die Unterschiede in den mittleren Leistungen der Herden auf die verschiedene Beschaffenheit der Tiere gründen. Da die Berechnung sich auf die relativen Werte der Nachkommengruppen gründet, erweisen die erhaltenen Prozentsätze auch, welcher Wert den mittleren Leistungen der Herde, im Vergleich mit den relativen Leistungen, als Indikatoren der Beschaffenheit der Tiere beizulegen ist. Als relativer Wert ist der in kg angegebene Unterschied der individuellen Leistung gegenüber der mittleren Leistung der Herde benutzt worden. Auch die den prozentualen relativen Werten entsprechenden Ergebnisse sind zur Berechnung gelangt. Als Material haben 5jährige Ayrshirekühe aus dem Kontrolljahr 1949—50 gedient, woneben man zur Bestätigung der Ergebnisse mit 7—11jährigen Tieren Wiederholungsberechnungen ausgeführt hat. Entsprechende Vergleiche wurden auch in bezug auf den Fettgehalt der Milch angestellt.
Ergebnisse
Als das Material der 5jährigen Kühe als Gesamtheit betrachtet wurde, schienen die Qualitätsunterschiede durchschnittlich 15.3 % (Tabelle 1) von den Gesamtunterschieden der mittleren Leistungen der Herden auszumachen. Bei Anwendung der prozentualen relativen Werte war der Anteil der Qualität noch geringer. Das erhaltene Ergebnis stimmt als solches recht gut mit den von Bonnier (I), Johansson (5), Robertson und Asker (11), Skjerwold (12) und Korkman (7) angegebenen Zahlenwerten in dem Sinne überein, dass die Qualität einen verhältnismässig geringen Anteil am Entstehen der Unterschiede in den mittleren Leistungen der Herden zu haben scheint. Als aber die Ergebnisse bei verschieden grossen Herden miteinander verglichen wurden, stellten sich bei beiden Materialien (Tabelle 2 und 3) für den Anteil der qualitativen Unterschiede bei den verschiedenen Grössengruppen der Herden sehr verschiedene Werte heraus. Die Entwicklung der Werte war insofern recht gleichmässig, als der geringste Wert (6.2 und 5.2 %) sich bei Herden von 10—19 Kühen ergab, während die Qualitätsunterschiede im allgemeinen mit steigender Tierzahl der Herden Zunahmen. Dass die Qualitätsunterschiede in der Gruppe der allerkleinsten Herden nicht am geringsten sind, mag als Beweis dessen gelten, dass die erhaltenen Unterschiede nicht einzig auf die Ungenauigkeit der bei kleinen Herden berechneten relativen Leistungen zurückzuführen sind. Auf der Suche nach den Ursachen hat sich die Aufmerksamkeit der verschiedenen Anwendung der Bullen in verschiedenen grossen Herden zugewandt. Zu der Gruppe der kleinen Herden gehören in erster Linie Herden, in denen schon lange Zeit gemeinsame Genossenschaftsbullen eingesetzt worden sind, während dagegen bei grossen Herden deren eigene Bullen nur selten und gelegentlich anderswo Nachkommen hinterlassen haben. Die gemeinsamen Bullen haben somit die qualitativen Unterschiede zwischen den kleinen Herden ausgeglichen. Da zugleich die Möglichkeiten der in den Herden vorzunehmenden Auslese bei grossen Herden grösser sind als bei kleinen, in denen das Beurteilen der Individuen unsicherer wie auch das Erhalten eines Nachkommen von einem Tier erwünschter Beschaffenheit schwieriger ist, ist es recht natürlich, dass für das Entstehen von Qualitätsunterschieden auf dem Wege der Veredlung bei grossen Herden die besten Möglichkeiten bestanden haben. Doch gibt es auch eine solche Möglichkeit, dass sich der verschiedene Anteil der Qualitätsunterschiede bei ungleich grossen Herden zum Teil auch auf die gleichmässigeren Erzeugungsmöglichkeiten grosser Herden, vor allem auf eine gleichmässigere Fütterung gründet. Es ist nicht möglich gewesen, diesen Umstand auf Grund des verfügbaren Materials zu untersuchen. Die Streuungen in den mittleren Leistungen der Herden deuten jedoch auf diese Möglichkeit hin, denn obgleich nach den Ergebnissen die Qualitätsunterschiede zwischen grossen Herden stärker sind als zwischen kleinen, belaufen sich bei dem Material der 5jährigen Kühe die Zahlenwerte der Streuung der mittleren Leistungen bei kleinen, mittel-grossen und grossen Herden auf 636 ±9, 582 ±12 und 620 ±19 kg. Die gesamte Wandlung in den mittleren Leistungen ist also bei den kleinsten Herden am grössten gewiesen. Die Streuung der relativen Milchleistungen ist gewiss um so geringer, je kleiner die Herden sind. Die Unterschiede sind aber nicht so gross (Tabelle 5), dass sie ausreichten, die erhaltenen Ergebnisse zu erklären. Die Ursache kann also wohl nicht in der Ungenauigkeit der relativen Leistungen kleiner Herden liegen. Dass die relativen Werte als Indikatoren für die Rangordnung der Tiere bei Herden aller Grössen praktisch gesehen von gleicher Bedeutung sind, mag auch aus den Korrelationen der relativen Werte der Milch und des Fettprozents hervorgehen, Korrelationen, die bei allen Gruppen gleich gross sind. Die Grösse des Anteils der Qualitätsunterschiede scheint wenigstens nicht deutlich von der Grösse der Mittelleistungsunterschiede abhängig zu sein (Tabelle 6). Dagegen ist die Streuung der als kg- Unterschiede ausgedrückten relativen Werte der Tiere bei höherem Leistungsstand grösser als bei niedrigem. Umgekehrt wie bei dem Ergebnis von Korkman (7) scheint dies darauf hinzuweisen, dass die prozentualen relativen Werte zweckmässiger sind als die Differenzen in kg. Diese Auffassung wird auch dadurch gestützt, dass der Wert des Variationskoeffizienten, der zugleich die auf Grund der prozentualen relativen Leistungen festgestellte Streuung widerspiegelt, vielmehr abnimmt bei stiegendem Leistungsstand, wie es auch zu geschehen hat, wenn man annimmt, dass die Herden dabei auch qualitativ besser werden. Die Differenzen in kg sind aber nicht nur leichter zu berechnen, sondern auch, besonders zusammen mit den mittleren Leistungen der Herden, einfacher anzuwenden als die prozentualen Werte, weswegen es angebracht sein könnte, bei praktischer Züchtungsarbeit zu ihrer Anwendung überzugehen. Die Unterschiede zwischen diesen auf verschiedene Weise berechneten relativen Leistungen dürften jedenfalls sehr gering sein. Die entsprechenden Vergleiche hinsichtlich des Fettgehaltes der Milch (Tabelle 7 und 8) zeigen, dass der durchschnittliche Anteil der Qualitätsunterschiede an den Gesamtunterschieden der mittleren Fettprozentsätze grösser ist als bei den Milchmengen. Dagegen hat die Grösse der Herden wenigstens keinen deutlichen Einfluss auf den Anteil der Qualitätsunterschiede ausgeübt. Je grösser aber der Unterschied in den mittleren Leistungen der Herden gewesen ist, desto grösser ist offenbar der Teil davon gewesen, der sich auf die Qualität gegründet hat (Tabelle 9). Auch scheint der Anteil der Qualität um so grösser zu sein, je höher der Stand des Fettgehaltes ist, um den es sich handelt (Tabelle 10). Die Ursache zu derartigen von der Milcherzeugung abweichenden Ergebnissen kann darin bestehen, dass an der Vererbung des Fettgehaltes die herrschenden Gene beträchtlich beteiligt sind, wie Dinkhauser (2) und Hammond (3) erklärt haben. Wenn es sich so verhält, sind die für den Anteil der Qualität aus den Mittelleistungsdifferenzen erhaltenen Ergebnisse vermutlich kleiner als in Wirklichkeit. Jedenfalls scheint das Ergebnis für das Verfahren zu sprechen, das bei der praktischen Züchtungsarbeit die Beuer-teilung der Neigung zum Fettgehalt auf Grund der Fettprozentsätze als solcher, ohne Berechnung relativer Werte, vor sich geht. In dieser Hinsicht stützen die hier dargelegte Auffassung die früheren Untersuchungen des Verfassers (16), nach denen bei der auf die Erzeugungswerte gegründeten Auslese der Bullen die Fettprozentsätze als solche zu einer besser gelungenen Auslese führten als ihre relativen Werte. Es sei angeführt, dass bei diesen früheren Untersuchungen in der Züchtung auf Neigung zur Milcherzeugung hingegen die relative Beurteilungsweise gegenüber der absoluten zu einer geglückteren Auslese zu führen schien. Eine Ausnahme bildete ein Vergleichsmaterial zwischen Muttertieren und Söhnen, Als nach den nunmehr erhaltenen Ergebnissen bei den Muttertieren des besagten Materials die Grösse ihrer Herden untersucht wurde, liess sich erkennen, dass sie ohne Ausnahme aus sehr grossen Herden waren die durchschnittliche Anzahl der Kühe belief sich bei diesen auf 54, während sie bei den Kontrollherden in entsprechender Zeit durchschnittlich etwa 7.5 ausmachte. Die Erklärung lag also darin, dass, da die Muttertiere aus grossen Herden waren, bei denen an dem Zustandekommen der Unterschiede zwischen den mittleren Leistungen die Qualität der Tiere recht stark beteiligt ist, die auf die absoluten Leistungen der Mütter gegründete Auslese zu einem besser gelungenen Ergebnis führte als die ausschliesslich auf relative Werte gestützte. Bei Anwendung der Untersuchungsergebnisse auf die Praxis ist zunächst zu berücksichtigen, dass der Mittelwert der Rasse in bezug auf den Anteil der qualitativen Unterschiede der Herden von der Verteilung der Tiere auf verschieden grosse Herden abhängig ist. Werden auf dieser Grundlage die Mittelwerte der finnischen Herdenrassen berechnet, so ergibt sich für die Ayrshirerasse der Wert 1/5 und für die finnische Landrasse 1/9. Bei Beurteilung der Qualität des einzelnen Tieres ist demgemäss neben den relativen Werten von den Unterschieden der mittleren Leistungen entweder von den gegenseitigen Unterschieden der Herden oder von den Abweichungen der Herden vom Mittelwert der Rasse je nach der Rasse 1/5—1/9 zu berücksichtigen. Bei Anwendung prozentualer relativer Werte sind die entsprechenden Werte 1/7 und 1/10. Zu den besten Ergebnissen gelangt man aber, wenn der Anteil der Qualitätsunterschiede bei jeder Grössenklasse der Herden mit den ihnen eigenen Verhältniszahlen berechnet wird, die, auf graphischem Wege berechnet, in Tabelle 11 angegeben sind.

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Published

1954-01-01

How to Cite

Varo, M. (1954). Karjojen laadullisista eroista. Agricultural and Food Science, 26(1), 10–35. https://doi.org/10.23986/afsci.71361