Kuoleman ja elämän sanoja
Avainsanat:
eksistentiaalilause, germaaniset lainat, johto-oppi (ks. myös sananmuodostus), kielikontaktit, lainasanat (ks. myös kielikontaktit, sanastontutkimus), pääkirjoitukset, sanahistoria, äännehistoria
Abstrakti
Wörter des Todes und des Lebens (saksa)3/1996 (100)
Jorma Koivulehto (Universitt Helsinki, Germanistisches Institut)
Wrter des Todes und des Lebens
Der Verfasser legt mehrere Etymologien vor, die in den meisten Fllen mit dem Schwund eines inlautenden -w- zwischen Vokalen in dreisilbigen nominalen Stmmen verbunden sind. In der Sequenz Vwe entsteht ein langer Vokal, in der Sequenz Vwi dagegen ein Diphthong auf i. Musterbeispiele sind: frhurfi. *twene > *tne > fi. tyyni 'windstill, Windstille' (vgl. daneben zweisilbiges fi. tyven id.), fi. oinas 'Schafbock <- balt. *avinas > lit. vinas 'Schafbock' (beide bereits bekannte Etymologien).
1. Fi. tuoni, Gen. tuonen 'Tod; Totenreich' (auch karel., estn., im Lappischen aus dem Finnischen entlehnt): < frhurfi. *towene <- germ. *dawini- bzw. bereits <- vorgerm. *dhow-(ey)e-ni- > an. dn (fem.) 'Tod'. Das germ. Wort ist eine regelrechte deverbale Ableitung auf -ni- von dem Verbstamm germ. *dauja- = *daw-ja- > an. deyja 'sterben' (vgl. Asgeir 105; Meid 117-118). Das o in der ersten Silbe des osfi. Wortes ist kein zuverlssiges Indiz einer bereits vorgerm. Entlehnung (mit noch idg. o), sondern kann auch ein germ. a reflektieren, das vor einem -w- eine leicht labiale Realisation gehabt haben kann. Auch das -e- in der mittleren Silbe ist zweideutig. Auer vorgerm. -(ey)e- kann es auch ein germ. langes _i reflektieren, denn es gab offenbar keine Stmme auf -ine, wogegen -ene ein normaler Ausgang war.
2. Estn. tbi, Gen. tve bzw. tbe 'Krankheit, Seuche' (auch im Livischen): <- entweder 1) germ. *daw_ini-, wobei mit einer gekrzten Form ohne -ne im Estn. und Liv. zu rechnen ist (Parallelen dazu werden aufgezeigt); oder 2) <- germ. *daw_en- > *dawi > an. *di in nisl. sv-di 'selbst-tot', d.h. 'einen natrlichen Tod gestorben (von Haustieren)', akur-di 'Galeopsis tetrahit', nnorw. de Galeopsis usw. (Asgeir 104; AneW 72; Hellquist 168); oder auch 3) <- germ. *dawa- > an. d 'bewutloser Zustand, Winterschlaf'. Zum Semantischen vgl. fi. tauti 'Krankheit' <- skand. *daudhi = an. daudhi 'Tod'. Der bergang zum Stufenwechsel hat mehrere Parallelen.
3. Fi. tainio 'Ohnmacht; ohnmchtig', taintua 'in Ohnmacht fallen': <- spturn. *d_ain-; germ. *daw_ini- wurde spter zu *d_ain(i)-, Gen. *d_anar, woraus dann an. dn 'Tod'; vgl. weiter auch germ. *dawena- > *d_ain- > an. din-n 'tot' (Pipping 1922: 98, 136-137). Die nominalen und verbalen Ausgnge sind finnische Suffixe. Zum Semantischen vgl. noch an. d 'bewutloser Zustand'.
4. Fi. uuhi, Gen. uuhen 'Mutterschaf': < frhurfi. *uwece < fiugr. *uwici <- idg. *(H)owi- 'Schaf' (s. nher Koivulehto 1991: 108).
Ableitungen auf das Suffix -ime:
5. Fi. seimi ~ soimi 'Krippe', Gen. seimen ~ soimen: < frhurfi. *sewime zu frhurfi. *sewe- 'essen' (> *s > fi. sy-). Zum Semantischen vgl. got. uz-eta 'Krippe' zu germ. *eta- > got. itan 'essen', russ. jasli 'Krippe' zu balto-slav. *_ed- 'essen'.
6. Fi. toimi, Gen. toimen 'Arbeit, Geschft, Tun, Tat; Gewebemuster; (veraltet) Ordnung' u.dgl.: < frhurfi. *towime, zu einem geschwundenen frhurfi. *towe- (> *too-) <- germ. *tauja- = *taw(e)ja- > got. taujan 'tun', bzw. <- vorgerm. *dow-ey-e/o- (bzw. *dow-y-e/o-). Das frhurfi. Grundverb mute spter schwinden, weil es homonym wurde mit *too- < *toxe- 'bringen, holen' (fi. tuo-).
Es gibt insgesamt nur drei finnische Nomina auf Vimi im Nominativ Singular (< Vime), und sie alle erklren sich als alte Ableitungen auf -ime: auer seimi, toimi noch taimi 'Pflanze' (zu *taje- 'biegen'). Dieser vokalische Stamm erscheint somit nur bei solchen Bildungen, deren zwei erste Silben kontrahiert werden konnten. Sonst weisen die Bildungen im Nominativ Singular konsonantischen Stamm auf: z.B. fi. pohdin, Gen. pohtimen 'Schwinge' zu pohta- 'schwingen'.
7. Fi. ty 'Arbeit', im Karel., Ld., Weps. (Plur.) 'gereinigter oder ungereinigter Lein' (auch im Mordwinischen) < frhurfi.-mordw. *tewe: vermutlich <- germ. *tew(V)- bzw. vorgerm. *dew-, ein anzunehmendes e -stufiges Nomen (Wurzelnomen?) zu germ. *taweja- 'tun' (< idg. *dow-). Zum Semantischen vgl. an. t 'ungereinigte Wolle oder ungereinigter Lein, Werg', schwed. dial. to id. < germ. *t_owa- (zu germ. *taweja-).
Kielenainekset
loimi (kieli: suomi, sivulla: 322)
menninkäinen (kieli: suomi, sivulla: 324)
oinas (kieli: suomi, sivulla: 328)
tõbi (kieli: viro, sivulla: 325)
toim, tõim (kieli: viro, sivulla: 331)
toitma (kieli: viro, sivulla: 333)
toon(e)kurg (kieli: viro, sivulla: 322)
toona(-), toone(-) (kieli: viro, sivulla: 322)
tooni (kieli: viro, sivulla: 322)
tuunikägu (kieli: viro, sivulla: 322)
tüve (kieli: viro, sivulla: 323)
tüün (kieli: viro, sivulla: 323)
Viittaaminen
Koivulehto, J. (1996). Kuoleman ja elämän sanoja. Virittäjä, 100(3), 322. Noudettu osoitteesta https://journal.fi/virittaja/article/view/38885