”Mama, fühlst Du Dich nicht unterdrückt?”
Zur Geschichte der Erwerbsarbeit als generationelle Erfahrung von Pfarrfrauen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Bundesrepublik Deutschland
Nyckelord:
prästfru, lutheranism, arbete, kvinnans ställningAbstract
Die Erzählung von Frau Hoffmann über ihre Anfangsjahre als Pfarrfrau bezeugt beispielhaft eine Erfahrung dieser Zeit: sie gab – wie andere Frauen auch - mit ihrer Heirat ihre außerhäusige Erwerbstätigkeit auf und widmete sich ihren Aufgaben in Haus, Familie und im Fall der Pfarrfrauen in besonderer Weise der Gemeinde. Sie konnte dies ohne ein Gefühl des Verzichtes tun, weil sich ihr ein weites Handlungsfeld eröffnete, dessen Stärke gerade aus den informellen Bezügen in der Gemeinde sowie der gleichzeitigen Nähe zum geistlichen Amt erwuchs und gerade nicht auf einer Ausbildung und der Bezahlung beruhte. Die Jahre, über die Frau Hoffmann erzählte, waren von einer Konsolidierung der Nachkriegsverhältnisse und einem enormen Wirtschaftswachstum geprägt, mit dem sich die bundesrepublikanische Gesellschaft in eine Konsumgesellschaft verwandelte. Wie sind die Äußerungen von Frau Hoffmann zu verstehen? Sind ihre Erinnerungen ein Beispiel für die weit verbreitete Vorstellung, die Kirche hinke den gesellschaftlichen und insbesondere den arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen hinterher?
Referera så här
Copyright (c) 2023 Budkavlen
Det här verket är licensierat under en Creative Commons Erkännande 4.0 Internationell-licens.